Anoplotrupes - Waldmistkäfer

Wie der Name verrät, ist der Waldmistkäfer, Anoplotrupes stercorosus an Waldbiotope gebunden.

Auch bei dieser Art betreiben die Geschlechter gemeinsam Brutfürsorge. Im Frühjahr wird unter oder in der Nähe von Exkrementen bzw. verrottendem Pflanzenmaterial ein Gang angelegt von dem 3-4 Brutstollen abzweigen. Diese werden mit Nährsubstrat befüllt und jeweils mit einem Ei versehen. Die Entwicklungszeit beträgt ca. ein Jahr. Das Larvenstadium überwintert.

Der Waldmistkäfer transportiert das Brutsubstrat auch aktiv. Im Sanitzer Forst habe ich einen Käfer beobachtet, der ein Kotklümpchen wie ein Pillendreher rollte. Auf stark frequentierten Reit- und Waldwegen findet man oft viele verendete Imagines.
 

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006