Malacosoma - Ringelspinner

 

 

In meiner Kindheit fand ich schönen, blau beige gestreiften Raupen des Ringelspinners, Malacosoma neustria noch häufig. Zu dieser Zeit wurde die Art als Obstbaumschädling regelmäßig bekämpft. Inzwischen ist ihre Population zu klein geworden, um Schäden anzurichten. Das abgebildete Exemplar fand ich in Gesellschaft von mehreren Goldaftern (Euproctis chrysorrhoea) als Lichtanflug in Lüchow bei Altkalen.


Namensgebend für die Art waren die ringförmig um Zweige gewundenen Eigelege. Die Raupen entwickeln polyphag an verschiedenen Laubgehölzen, wie Eichen (Quercus spec.), Schlehen (Prunus spinosa), darunter auch Obstgehölzen, wie Apfel (Malus domestica), Pflaume (Prunus domestica), Kirsche (P. avium) u. a.  Somit ist die Art in Laubwäldern, Obstanlagen, Obstalleen und Gärten zu finden. Bei uns bringt der Ringelspinner eine Generation hervor. Die Falter fliegen von Ende Juni - Mitte August. Die Raupen leben zunächst gesellig in Schutzgespinsten. Ihre Verpuppung erfolgt in einem weiß-gelblichen Kokon zwischen Blättern der Wirtspflanze. Der Ringelspinner überwintert im Eistadium.  
 

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
Willner, Wolfgang: Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2012