Polydrusus - Glanzrüssler

 

 

Ebenso wie die vorher beschriebenen Grünrüssler, werden dem aufmerksamen Beobachter die schönen, metallisch grünen oder bronzenen Glanzrüssler nicht verborgen bleiben.

Von den Phyllobius-Arten können sie relativ leicht durch die tiefe Fühlergrube am Rüssel abgetrennt werden. Die Bestimmung der Arten innerhalb der Gattung ist jedoch wesentlich schwieriger.

Der Kupferfarbene Glanzrüssler Polydrusus mollis ernährt sich im Imaginalstadium polyphag von den Blättern verschiedener Laubgehölze. Die Art pflanzt sich parthenogenetisch fort, d. h. es entstehen keine männlichen Tiere.

Der zweite abgebildte Vertreter der Polydrusus gehört zu den vielen kleineren, grünen Arten. Bis dato konnte ich den Käfer nicht sicher zuordnen. Ich vermute aber, dass es sich um P. corruscus handeln könnte.

Die Larven der Glanzrüssler sollen sich ebenfalls im Boden an Wurzeln entwickeln.

Am Wegrand im Wald bei Steinfeld fand ich den Marmorierten Glanzrüssler P. undatus. Diese Art ist typisch für Laubwälder, wo sich die Imagines von Blättern ernähren. Die Larven dieses Rüsselkäfers entwickeln sich ebenfalls polyphag an Pflanzenwurzeln.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006