Neozephyrus - Blauer Eichenzipfelfalter



 

Durch ihre Lebensweise in den Baumkronen bekommt man die Zipfelfalter eher selten zu Gesicht. Vor allem an heißen Sommertagen kommen sie herab, um an feuchten Bodenstellen zu saugen. Bei Beunruhigung steigen sie jedoch sofort wieder in die Kronen auf, was ein Fotografieren schwierig macht.

Die Imagines der Eichenzipfelfalter, Neozephyrus quercus nutzen den Honigtau der Wirtsbäume als Nahrungsquelle, so dass man die Falter kaum beim Blütenbesuch beobachten wird. Bei der in Kösterbeck entstandenen Aufnahme, zeigte sich der Falter jedoch überraschenderweise in einem Distelfeld. In Sanitz ging der Beobachtung ein kräftiger Regenschauer voraus, der wahrscheinlich ein Tier aus den Kronen gespült hatte. Bislang habe ich den Falter noch nicht mit den geöffneten blauen Flügeloberseiten beobachten können.

Die Raupe des Blauen Eichenzipfelfalters entwickelt sich an den Blütenknospen und Blättern der heimischen Eichenarten (Quercus petraea, Q. robur). Die Art bringt jährlich nur eine Generation hervor, welche von Mitte Juni - August fliegt. Sie überwintert im Eistadium.

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Im regnerischen Juli 2017 fanden Kolleginnen in Ivenack ein stark geschwächtes Exemplar, welches die Flügel offen hielt, so dass die blaue Tropfenzeichnung sichtbar wurde.

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
 Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012