Celestrina - Faulbaumbläuling

 

 

An einem Sommerabend im Sanitzer Forst setzte sich ein kleiner blauer Falter auf den Waldweg, um am feuchten Sand zu saugen. Anschließend verschwand er sofort in den Baumkronen.

Es handelte sich um den Faulbaumbläuling, Celestrina argiolus. Obwohl die Art nicht selten sein soll, habe ich diesen Bläuling bisher kaum zu Gesicht bekommen, was sicher auf den bevorzugten Aufenthalt der Imagines in den Baumkronen zurückzuführen ist. Erst 2011 gelang es mir erneut ein Exemplar zu fotografieren.

Der Faulbaumbläuling soll neben Blüten, den Honigtau auf Blättern als Hauptnahrungsquelle nutzen. Anders als es der Name vermuten lässt, entwickeln sich seine Raupen nicht ausschließlich an Faulbaum (Frangula alnus), sondern polyphag an vielen Gewächsen, wie Kreuzdorn (R. cathartica), Heidekraut (Calluna vulgaris), Efeu (Hedera helix) u. a. Bei uns fliegt der Falter in zwei Generationen von Mitte April - Mitte Juni und Juli - August. Er überwintert im Puppenstadium.

 

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012