Polygonia - C-Falter

 

 

 

 

Der C-Falter, Polygonia c-album ist durch die bizarre Flügelform und das weiße C auf der Unterseite der Hinterflügel unverwechselbar. Anhand der Unterseitenfärbung werden derzeit zwei Formen: die forma c-album mit dunkelbrauner und die forma variegata mit metallisch grüner Unterseite unterschieden. Auf dem untenstehenden, im Bereich des Sanitzer Waldwegs aufgenommenen Bild, ist die forma c-album abgebildet.  

Die ausgefransten Flügelränder bilden zusammen mit den dunklen Farbtönen der Unterseiten eine perfekte Tarnung, durch die der ruhende Falter einer Rindenschuppe gleicht. Ähnlich wie der Kleine Fuchs, zeigt sich der C-Falter mit Ausnahme des Winters nahezu ganzjährig. Die Raupen von P. c-album ernähren sich polyphag von Brennnesseln (Urtica dioica), Hopfen (Humulus lupulus), Sachel- und Johannisbeeren (Ribes spec.), Bergulmen (Ulmus glabra), Hasel (Corylus avellana), Salweiden (Salix caprea) u. a.

Im Bereich des Sanitzer Forstwegs konnte ich Polygonia stets häufig antreffen, zumal sonnige, blütenreiche Waldwege ein bevorzugtes Biotop darstellen. Die Männchen scheinen ein besonders ausgeprägtes Revierverhalten zu besitzen, da diese nach jedem Auffliegen nahezu punktgenau an den Ansitzpunkt zurückkehren.

Im Herbst zeigte sich P. c-album, häufig mit Vanessa atalanta vergesellschaftet, an herabgefallenen Pflaumen entlang der Sanitzer Wege. Wie bei den meisten Nesselfaltern, überwintert die Herbstgeneration des C-Falters als Imago in natürlichen Unterschlupfen.

 

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012