Lasiommata - Mauerfuchs

 

Ich kann mich daran erinnern, den Mauerfuchs, Lasiommata megera noch bis in die 90er Jahre auf sandigen Feldwegen hin und wieder gesehen zu haben. Danach habe ich den Falter viele Jahre aus den Augen verloren. Die links oben stehenden Fotos entstanden während meines Urlaubs auf Mallorca am Übergang von der Felsküste zur Macchia. Schließlich fand ich 2014 bei Schorssow auch wieder einen Mauerfuchs in M-V.

Bei uns lebt der Falter auf Trockenrasen, sonnenexponierten Abhängen und Sandwegen. An der Dornburg beobachtete ich den Mauerfuchs bspw. an den Steilwänden der Weinberge. Über den derzeitigen Verbreitungsstatus gehen die Meinungen auseinander, so dass offen bleibt, ob sich die Art ausbreitet oder im Rückgang befindet. Ich halte mich an meine raren Beobachtungen und die Feststellung, dass der Art geeignete Habitate verloren gehen.

L. megera bringt jährlich 2- (3) Generationen hervor. Diese fliegen von Mai - Juni und Juli - Oktober Die Raupe des Mauerfuchses, welche im Frühstadium überwintert, entwickelt sich an verschiedenen Gräsern, wie Schafschwingel (Festuca ovina), Aufrechter Trespe (Bromus erectus), Knaulgras (Dactylis glomerata) und Fiederzwenke (Brachypodium pinnatum).

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Im Urlaub auf Rhodos fotografierte ich einen weiteren Vertreter der Gattung Lasiommata - das Braunauge L. maera. Auch diese Art bewohnt sonnenexponierte, trockene Lagen. Die Raupen des Braunauges entwickeln sich ebenfalls an Grassarten, wie Flutendem Schwaden (Glyceria fluitans), Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa), Landreitgras (Calamagrostis epigejos) u. a.

 

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012