Furcipus - Kirschkernstecher

In der Ufervegetation der Müritz sammeln sich im Frühjahr viele kleinere Käfer, die vermutlich das Gewässer fliegend überquert haben. Im April fand ich hier den Kirschkernstecher, Furcipes rectirostris.

Die Art entwickelt sich bevorzugt in Traubenkirschen (Prunus padus, P. serotina). Hierzu bohrt das Weibchen die noch unreifen Früchte an und legt in der Nähe der Samenschale ein Ei ab. Die Larven fressen in den Samen, in denen sie sich anschließend verpuppen.

Ab Juli erscheinen die Käfer, die nach einem Reifungsfraß an Blättern verschiedener Prunus- und Padus-Arten einen geschützten Überwinterungsplatz suchen.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006