Thera - Nadelholzspanner

Unmittelbar nachdem ich auf dem Waldrastplatz geparkt hatte, landete ein kleiner Spanner auf Sand. Es handelte sich um den Zweibrütigen Kiefern-Nadelholzspanner, Thera obeliscata, der aus dem nahen Kiefernbestand zugeflogen kam.

Wie der Name verrät, kann die Art zwei Generationen hervorbringen. Dies gelingt i. d. R. aber nur an südlichen, wärmeren Orten. Dann fliegen die Imagines von Mitte Mai - Ende Juli und Mitte August - Mitte Oktober.

Die Raupen entwickeln sich bevorzugt an Kiefernnadeln (Pinus sylvestris). Es sollen jedoch auch Fichten (Picea abies) und Wacholder (Juniperus communis) besiedelt werden. Bei diesem Spanner überwintert das Puppenstadium.

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In den ersten Septembertagen 2015 fand ich in den Kiefernwäldern bei Glave ein weiteres Exemplar, dass ich T. obeliscata zugordnet habe. Dieser Falter ist wesentlich heller, entspricht aber Variabilität des Nadelholzspanners.

An der Schaufensterscheibe eines Supermarktes fand ich den Veränderlichen Nadelholzspanner, Thera [variata]. Da diese Art äußerst schwierig von der ähnlichen T. britannica abzugrenzen ist, bleibt die Bezeichnung in Klammern. Nur die aufrecht rechteckigen mittleren Fühlerglieder der Männchen können einen Hinweis zur Artzugehörigkeit geben.

Beim Veränderlichen Nadelholzspanner handelt sich um einen Falter der Nadel- und Mischwälder. Seine Raupen entwickeln sich an Fichten (Picea abies), seltener auch an weiteren Nadelbäumen. Im nahen buchendominierten Schweizerwald, gibt einige der benötigen "Fichteninseln".

Die Imagines fliegen in zwei Generationen von Anfang Mai - Mitte Juli und von Anfang August - Mitte September. Das Raupenstadium überwintert.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988