Thaumetopoea - Prozessionsspinner

 

Prominenter Lichtanflug: Eichen-Prozessionsspinner, Thaumetopoea processionea. Infolge die wehrhaften Behaarung der Raupen, wurde in den letzten Jahren viel über Prozessionsspinner berichtet. Bei ihren abendlichen Wanderungen zu den Nahrungsquellen bilden sie bis zu 10m lange Kolonnen = Prozessionen in denen die Raupen mit ihren Kopfborsten Kontakt halten. Den Tag verbringen sie gesellig in Gespinsten, die zum Ende der Raupenzeit die Größe eines Fußballs erreichen können. Gefahr für Menschen und Tiere geht v. a. von den Raupenhaaren aus. Dies brechen leicht ab, können kurzfristig in der Luft verbreitet werden. Das in ihnen enthaltene Nesselgift Thaumetopoin löst bei Hautkontakt Juckreiz und Entzündungen aus. Eingeatmete Härchen verursachen Atembeschwerden und sekundäre Atemwegserkranungen. Ebenfalls sind starke allergische Reaktionen dokumentiert. Selbst der Kontakt mit den Faltern soll Probleme hervorrufen.

Bei starkem Befall können die als Nahrungsquelle genutzten Eichen (Quercus spec.) durch die Raupen vollkommen kahl gefressen werden. Dies kann bei mehrfachem Befall oder geschwächten Bäumen bis zum Absterben führen. Der Eichen-Prozessionsspinner fliegt von Juli - Anfang September. Er überwintert im Eistadium. 

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
Viering, K.: Haarige Plage mit Gesundheitsgefahr. unter: https://www.spektrum.de/wissen/welche-gefahr-droht-durch-eichenprozessionsspinner/1661130 (abgerufen am 29.09.2019)