Euthrix - Grasglucke

 

Seit Jahren finde ich regelmäßig die großen braungemusterten Raupen der Grasglucke, Euthrix potatoria in höheren Hartgrasbeständen bei Wichmannsdorf. Der dazugehörige Falter blieb mir aufgrund seiner ausschließlich nächtlichen Lebensweise jedoch stets verborgen. Erst in diesem Jahr konnte ich eine Imago in Klink fotografieren. Das Tier hatte sich in einem Gebäude verflogen und war hier verendet.

Die Raupen der Grasglucke entwickeln sich primär an Süßgräsern, wie Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) oder Schilfrohr (Phragmites australis). Ihre Fähigkeit Wasser aus Regentropfen aufzunehmen, gab der Art den Beinamen "Trinkerin". Die Grasglucke fliegt von Ende Juni - Mitte August. Sie überwintert im Raupenstadium.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
Willner, Wolfgang: Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2012