Lilioceris - Lilien- und Maiglöckchenhähnchen

 

Zu den nachfolgend behandelten Criocerinae gehören einige unserer schönsten Käfer. Die meisten Arten werden vom Menschen auf dem Feld oder in den Gärten aktiv bekämpft, so auch das Lilienhähnchen Lilioceris lilii. Im Ziergarten werden die Larven an den Blättern verschiedener Zwiebelgewächse, wie Türkenbund- und Weißer Lilie, Maiglöckchen und Weißwurzarten durch  Schabefraß auffällig. Typisch ist die Tarnung der Larven unter einer Kotschicht. Das Lilienhähnchen bringt eine bis drei Generationen im Jahr hervor und überwintert als Käfer.

Im Mai 2012 fand ich am Waldrand nahe Sagerheide an wilden Maiglöckchen das nahe verwandte Maiglöckchenhähnchen L. merdigera. Das Wirtspflanzenspektrum scheint in vielem der vorherigen Art zu gleichen. Zusätzlich werden auch Laucharten und Spargel befallen. Auch die Larvalentwicklung verläuft in Analogie zum Lilienhähnchen. In unserer Region scheint die Art jedoch seltener zu sein.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Klausnitzer et al.: Die Bockkäfer Mitteleuropas. Cerambycidae. Die Neue Brehm-Bücherei (Band 499), Wittenberg Lutherstadt 1978
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006