Phymatodes - Veränderlicher Scheibenbock

Der Veränderliche Scheibenbock Phymathodes testaceus erschien im Sommer 2011 ebenfalls auf dem frisch eingeschlagenen Laubholz im Sanitzer Forst zur Eiablage.

Die vielgestaltige Art weist meiner Meinung nach in der orangen Variante große Änlichkeit zu Rhagonycha fulva auf. Ob es hierbei um eine Mimikry zu dem räuberischen Weichkäfer handelt, müsste geklärt werden.

Die schöne stahlblaue Morphe fand ich schließlich in Groß Lüsewitz an einem Pappelstamm. In Kösterbeck und Sagerheide zeigte sich die Art an abgelagertem Laubholz, insbesondere an Brennholz.

P. testaceus bevorzugt Eichen (Quercus spec.) als Larvensubstrat und benötigt ein Jahr für die Entwicklung zum Käfer.

Im Frühjahr 2023 fand ich mit dem Kleinen Schönbock, P. alni einen wirklichen Winzling. Die Art wird nur 4-6,5 mm groß.  

Die Larven entwickeln sich unter der Rinde dünnerer Äste verschiedener Laubbäume, wie Eiche (Quercus spec.), Esche (Fraxinus excelsior), Ahorn (Acer spec.), Hasel (Corylus avellana) u. a.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
 Klausnitzer et al.: Die Bockkäfer Mitteleuropas. Cerambycidae. Die Neue Brehm-Bücherei (Band 499), Wittenberg Lutherstadt 1978