Iphiclides - Segelfalter

 

 

 

 

 

 

Der Segelfalter, Iphiclides podalirius [RL D 3; RL MV M], muss in Deutschland vielerorts als Rarität angesehen werden, deren Population bereits großflächig erloschen ist. In vielen Regionen fehlen die als Biotop benötigten trockenen, naturbelassenen Hügellandschaften mit den als Raupenfutterpflanzen genutzten Schlehen- (Prunus spinosa) oder Weißdornbeständen (Crataegus spec.). Zusätzlich verläuft die nördliche Verbreitungsgrenze der Art innerhalb Deutschlands. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Segelfalter nur ein seltener Migrant. In Deutschland fliegen die Falter von Mai - Anfang Juli und ggf. in einer zweiten Generation von Juli - August.

Ich konnte die Art bisher nur auf Rhodos fotografieren, wo sich die Falter im Sommer 2010 Bereich der Festung Haraki beim Hilltopping zeigten. In den starken Aufwinden des Festungsbergs mit ca. 6 Windstärken, segelten die Iphiclides mühelos und leicht wie Papierdrachen.

Eine Besonderheit des Falters sind die schraubenartig gedrehten Flügelschwänze. Sie scheinen eine Bedeutung für die Flugstabilität zu besitzen. Immer wieder unterbrachen die Segelfalter von Haraki ihre Flugakrobatik, um an den Oleanderblüten des Festungsgartens Nektar zu saugen oder sich in der Sonne aufzuwärmen. Hierbei entstanden die nebenstehenden Fotos.

 

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012

Funddaten:

A.07.2010 | A.07.2010
A.07.2010 |