Arhopalus - Halsgrubenbock

Unter der Beleuchtung meines Hotels in Cala Mesquida auf Mallorca fand ich nachts braune Bockkäfer, die offenbar aus den Aleppo-Kiefernwäldern zugeflogen waren. Mit erheblicher Unsicherheit habe ich diese in dem Wissen, dass die Art in Südeuropa Aleppo-Kiefern (Pinus halepensins) besiedelt, als Halsgrubenbock, Arhopalus rusticus angesprochen.

Die Larven des Halsgrubenbocks entwickeln sich bevorzugt in Stubben und Wurzeln von Kiefern (P. sylvestris), wo sie im Zuge ihrer Entwicklung vom Bast in das tiefere Holz wandern. Im Ausnahmefall werden auch andere Nadelhölzer besiedelt.

Im August 2015 fand ich endlich einen Halsgrubenbock im Barnstorfer Wald bei Rostock. Der Käfer saß unter loser Rinde eines abgestorbenen Kieferstamms. Auf mein Blitzlicht reagierte er sehr nervös und verschwand sofort wieder.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989

Whitehead, P.F.: Observations on Coleoptera 01 Mallorca, Balearic Islands. Boll. Soco Hist. Nat. Balears, 36:45-56,
Palma de Mallorca, 1993