Tyria - Blutbär

Am Ortsausgang von Ikendorf gibt es ein Baugrundstück, welches einen perfekten, mit unzähligen Wilden Möhren bestandenen, Hügel enthält. Hierher kam ich in den vergangenen Sommern oft, um nach Schwalbenschwänzen zu suchen.

Statt der erhofften Ritterfalter, fand ich hier am Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) die schönen schwarz-gelb geringelten Raupen des Blutbärs, Tyria jacobaeae. Doch so oft ich wiederkehrte, gelang es mir nicht eine Imago zu finden.

Die außergewöhnliche Färbung, der infolge ihrer Nahrungsaufnahme giftigen Raupen, ist eine Warntracht, die Fressfeinde abwehren soll. Die überwiegend nachtaktiven Falter bringen bei uns i. d. R. eine Generation hervor, die von Mitte Mai - Mitte Juli fliegt. Das Puppenstadium überwintert.

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Eigentlich hätte es Anfang Juli wieder zu spät sein müssen, doch endlich, nachdem ich den Ikendorfer Hügel dreimal umrundet hatte, der erhoffte Fund: eine Imago des Blutbärs. Der schon etwas ausgeblichene Falter, saß in den frühen Abendstunden nahe der Raupenfutterpflanzen im Kraut.

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2014 hatte ich mehr Glück: Ich fand Imagines sowohl in Wichmannsdorf als auch im Teufelsmoor. Offenbar ist bei dieser Art der richtige Zeitpunkt der Suche absolut entscheidend.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988