Die winzigen Käfer mit den imposanten Fühlern zeigten sich an einem warmen Sommerabend an einem rindenlosen Pappelstamm am Lüsewitzer See. Aufgrund des Auffindens an einer Weichholzart und der gekörnten Elytren habe ich die Käfer als Ptilinus fuscus eingeordnet. Die Bestimmung vieler Käfer, insbesondere der kleineren Arten nach Fotos ist mit großen Schwierigkeiten behaftet, deshalb erscheint die Artbezeichnung in Klammern.

Bei den Gekämmten Nagekäfern tragen nur die Männchen die gekämmten Fühler. Wie bereits angedeutet, entwickelt sich P. fuscus in verschiedenen Weichhölzern, wie Weiden (Salix spec.) und Pappeln (Populus spec.).

An einem gefällten Eichenstamm in Sagerheide fand ich einen Käfer, den ich nach derzeitigem Stand ebenfalls zur Gattung Ptilinus stelle. Auch er war an der rindenlosen Schittkante des Stammes anzutreffen. Die kurz gesägten Fühler deuten darauf hin, dass es sich um ein Weibchen handelt. Der Fund an einem Hartholzstamm könnte auf P. pectinicornis hindeuten. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit bleibt die Benennung dieses Exemplars jedoch in Klammern.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989