Euproctis - Schwan und Goldafter

 

 

 

Die Raupen dieser Trägspinner, insbesondere des Schwans, Euproctis similis sind allgegenwärtig. Um die Falter zu Gesicht zu bekommen bedarf es allerdings etwas Glück, da sie tagsüber versteckt bleiben. Das abgebildete Exemplar des Schwans fand ich als Lichtanflug an der Fassadenbeleuchtung des Schorssower Schlosses.

Der Schwan fliegt bei uns in einer Generation. Als Raupenfutterpflanzen nutzt die Art verschiedene Laubgehölze, wie Salweide (Salix caprea), Schlehe (Prunus spinosa), Eichen (Quercus spec.), Apfel- (Malus domestica) und Faulbäume (Frangula alnus). Der Schwan fliegt von Mitte Juni - Mitte August. Er überwintert als Jungraupe.

Das Goldafter, E. chrysorrhoea ist der vorherigen Art sehr ähnlich und auf Bildern nur vage anhand der Flügelzeichnung abzugrenzen. Am sichersten lassen sich die Raupenstadien unterscheiden. Das abgebildete Exemplar fand ich als Lichtanflug in Schlemmin. Im Gegenlicht erscheint das weiß befiederte Goldafter wie ein Ulexitkristall. Durch Stupsen versuchte ich den Falter zum Preisgeben der goldenen Afterspitze zu veranlassen, was leider nicht gelang.

Die Raupe des Goldafters entwickelt sich ebenfalls polyphag an Laubgehölzen, wie Hainbuche (Carpinus betulus), Eiche (Quercus spec.), Apfel (Malus domestica), Birne (Pyrus communis) und Weißdorn (Crataegus spec.). Insbesondere in Obstplantagen kann die Art, die als Jungraupe gesellig in einem Gespinst überwintert, schädlich werden. Die Imagines fliegen von Ende Juni - Anfang August.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988