Araschnia - Landkärtchen

 

 

 

 

 

Das Landkärtchen, Araschnia levana ist unser kleinster Nesseltagfalter. Durch die geringere Größe sowie die Bildung einer Frühjahrs- und Sommerform ist die Art unverwechselbar. Die helle Form, forma levana erscheint im zeitigen Frühjahr aus überwinternden Puppen. Mit dunklen Flügeln sieht die zweite Generation forma prorsa gänzlich anders aus, so dass man sie durchaus für eine eigene Art halten könnte. Die Raupe, der jährlich zwei Generationen hervorbringenden Art, entwickelt an Brennnesseln (Urtica dioica). Der Falter überwintert als Puppe an der Futterpflanze. Welche Form entsteht, wird durch die Wirkung äußerer Faktoren auf die Puppe, wie die Tageslänge, bestimmt. Die Imagines fliegen von Ende April - Mitte Juni und Mitte Juli - August.

Noch vor einigen Jahren war der Falter, der an  luftfeuchte, teilbeschattete Waldränder und -wege gebunden ist, eher mäßig häufig zu beobachten. In den letzten Jahren scheint sich die Art jedoch auszubreiten. Im Bereich des Sanitzer Waldweges erreicht der Falter bereits die Häufigkeit des Kleinen Fuchses. Wie bei allen Nesselfaltern, besteht auch beim Landkärtchen ein enger Zusammenhang zwischen Populationsgröße und Düngeintensität in der Landwirtschaft.

 

Literatur:
Settele, Josef et al.: Schmetterlinge - Die Tagfalter Deutschlands. 2. Aufl. Stuttgart: Ulmer, 2009
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Söderström, Bo: Svenska fjärilar - En fälthandbok. 1. Aufl. Stockholm: Bonniers, 2006
Tolman, Tom; Lewington, Richard: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas. 2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2012