Dytiscus - Gelbrandkäfer

 

 

 

An einem der ersten warmen Apriltage brachte ein Kollege einen Gelbrandkäfer, der versehentlich das Dach eines Gewächshauses angeflogen hatte, in mein Büro.

Nach derzeitigem Stand handelte es sich um die Art Dytiscus [dimidiatus]. Die Käfer und deren Larvenstadien sind perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Hier ernähren sie sich räuberisch von Invertebraten, können aufgrund ihrer Größe jedoch auch kleine Wirbeltiere, z. B. Kaulquappen überwältigen. 

Gelbrandkäfer besitzen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus: Die Flügeldecken der Weibchen weisen Riefen auf an denen sich die Männchen während der Paarung festhalten. Diese Besonderheit kann man beim rechts unten abgebildeten Gelbrandkäfer-Weibchen D. [marginalis] gut erkennen.

Die Dytiscus-Imagines sind gute Flieger und besiedeln v. a. im Frühjahr neue Gewässer.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006