Agrotis - Eulen

Den links abgebildeten Eulenfalter fand ich eines Morgens vor einem Hauseingang. Die richtige Artansprache breitet mir noch immer Kopfzerbrechen. Mit Restunsicherheit habe ich den Falter derzeit als Agrotis [puta] eingestuft. Hinsichtlich der Verbreitung handelt es sich um eine eher südliche Art. Über das Migrationsverhalten liegen keine Informationen vor. Die Imagines sollen im nördlichen Bereichen in nur einer Generation von Ende Mai - Anfang September fliegen.

Die Raupen der Art entwickeln sich als Erdraupen polyphag an sehr vielen krautigen Pflanzen. A. puta überwintert im Raupenstadium.

Im Mai und Juni zeigte sich als Lichtanflug die Gemeine Graseule oder das Ausrufezeichen, A. exclamationis. Diese Art ist weit verbreitet und kann u. a. für Feld- und Gartenkulturen bedeutsam werden, denn ihre Erdraupen leben polyphag an den Wurzeln vieler krautiger Pflanzen und Gräser.

Die Falter fliegen von Mitte Mai-Anfang August. Das  Raupenstadium überwintert.

Die Wintersaateule, A. segetis ist der bekannteste Vertreter der Gattung. Sie ist ubiquitär in Bereichen mit Feld-, Gemüse- und Zierpflanzenanbau sowie in jungen Forstkulturen anzutreffen.

Insbesondere Gemüseerzeuger fürchten die polyphagen Erdraupen der Art und bekämpfen diese intensiv. Der Raupenfraß schädigt sowohl Wurzeln als auch niedrige Blätter. In den letzen Jahren soll die Art jedoch nicht nennenswert in Erscheinung getreten sein.

Die Imagines der Wintersaateule fliegen in zwei Generationen von Mitte Mai-Ende Juli und Mitte August-Ende November. Die Raupen der letzten Generation überwintern.

 

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
Willner, Wolfgang: Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2012