Cucullia - Mönche

 

 

Mönchsraupen verschmelzen durch ihre Tarnfärbung und Anhängsel perfekt mit den Wirtspflanzen. Die gezeigte Raupe des Beifußmönchs, Cucullia absinthii fand ich auf einem Morgenspaziergang an einer Brennnesselblüte (!).

Namensgebend ist die an die Kapuze einer Mönchskutte erinnernde Behaarung oberhalb des Kopfes der Imagines. Mönche sind im allgemeinen nicht häufig. Die Raupen des Beifußmönchs entwickeln sich an Beifußarten v. a. Gemeinem Beifuß (Artemisia vulgaris), Wermuth (A. absinthium) u. a. Das von mir fotografierte Exemplar war offenbar von einer der nahen Beifußpflanzen auf die Brennnessel gelangt.

Die Imagines fliegen von Ende Mai-Anfang August. Das Puppenstadium überwintert.

Im Juni 23 gelang es endlich einen der sehr ver-borgen lebenden Falter zu fotografieren. Ein Ex-emplar saß perfekt getarnt am verwitterten Holz der Gartenschaukel und fiel bei deren Nutzung plötzlich herab.   

Nach derzeitigem Bestimmungsstand handelte es sich um den Schattenmönch, C. umbratica. Die Art bewohnt viele Biotope, wie Heiden, Brachen, Waldränder, Feldraine aber auch Gärten und Parks. Der Schattenmönch ist im Allgemeinen nicht selten, das Auffinden ist jedoch schwierig.

Als Futterpflanze nutzt die Raupe verschiedene Asteraceae: Habichtskräuter (Hieracium spec.), Wegwarte (Cichorium intybus), Löwenzahn (Taraxacum spec.), Gänsedisteln (Sonchus spec.) etc.

Der Schattenmönch fliegt von Mitte Mai-Mitte August. Das Puppenstadium übewintert. Hierbei kann es auch 1 bis 2 Jahre überliegen.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988
 Willner, Wolfgang: Die Schmetterlinge Deutschlands in ihren Lebensräumen. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer, 2012