Noch vor einigen Jahren konnte man beim Spazierengehen auf vielen sandigen Wegen die schönen smaragdgrünen Feld-Sandlaufkäfer Cicindela campestris umhereilen und vor den Füßen auffliegen sehen.

Auf dem Wichmannsdorfer Waldweg beobachtete ich die Käfer über mehrere Jahre hintereinander an einer sandigen, besonnten Stelle vor einem Kahlschlag. Ende Mai 2012 fand ich hier jedoch nur noch ein totes Exemplar. In den darauffolgenden Jahren war die Art nicht nachzuweisen. Erst 2015 konnte ich wieder einen Käfer finden.

Über die Situation der Art im Einzugsbereich  Wichmannsdorf kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass der Verkehr auf dem Waldweg zugenommen hat. Durch das ständige Befahren verfestigt sich der locker sandige Untergrund der Wege. Diesen benötigen vor allem die Larven, die hier in selbstgegrabenen Röhren auf Beutetiere lauern.

Die räuberischen Sandlaufkäfer bei der Jagd zu beobachten ist ein Erlebnis. Mit ihren großen Augen sind die Imagines äußerst behende und ergreifen die Beute in schnellem Lauf. Hierbei können selbst Fliegen überwältigt werden.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Klausnitzer et al.: Die Bockkäfer Mitteleuropas. Cerambycidae. Die Neue Brehm-Bücherei (Band 499), Wittenberg Lutherstadt 1978
Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006