Hypena - Schnabeleulen

Mit ihrer braunen Flügelfarbe und den verlängerten Palpen sehen die Schnabeleulen einem vertrockneten Blatt mit Stiel perfekt ähnlich. Die links abgebildete Nessel-Schnabeleule, Hypena proboscidalis kommt in nahezu allen hinreichend beschatteten und krautreichen Biotopen vor. Sie ist im Allgemeinen nicht selten. Als Raupenfutterpflanzen dienen der Art Brennnesseln (Urtica dioica), Hopfen (Humulus lupulus), Giersch (Aegopodium podagraria) und Waldziest (Stachys sylvatica).

Bei uns bringt die Nesselschnabeleule nur eine unvollständige zweite Generation hervor. Die Imagines fliegen von Anfang Mai - Juli (- Spetember). Das Raupenstadium überwintert.

Mit der Hopfen-Zünslereule, H. rostralis fand ich im Mai 2014 eine weitere Schnabeleulenart.

Die Raupen dieser Eule entwickeln sich bevorzugt an Hopfen (H. lupulus), können aber auch Brennnesseln (U. dioica), Him- (Rubus idaeus) und Brombeeren (R. spec.) als Wirtspflanzen nutzen.

Auch diese Art bringt eine unvollständige zweite Generation hervor, daher variiert die Flugzeit beginnend von Ende Mai - Ende Juni des Folgejahres. Die Hopfen-Zünslereule überwintert als Falter.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988