Euclidia - Tageulen

 

 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Eulenarten, sind die Tageulen ausschließlich tagaktiv. Mit etwas Glück kann man sie im Sommer auf blütenreichen Wiesen von Blüte zu Blüte schweben sehen. Die Braune Tageule, Euclidia glyphica fand ich auf extensiv genutzten Wiesen im Sanitzer Forst und in Schorssow, jedoch nie häufig. In Wichmannsdorf konnte ich ebenfalls auf Extensivgrünland mit der Scheck-Tageule, Euclidia mi die zweite Tageulenart beobachten. Auch sie ist ausschließlich tagaktiv.

Die Raupen beider Arten entwickeln sich vorwiegend an Leguminosen, wie Klee (Trifolium spec.), Wicke (Vicia spec.) und Luzerne (Medicago sativa). Darüber hinaus nutzen die Raupen der Scheck-Tageule auch Steinklee (Melilotus spec.) und Ampfer (Rumex spec.) als Nahrungspflanzen und die der Braunen Tageule auch Horn- (Lotus spec.) und Hufeisenklee (Hippocrepis spec.).

In ihrer Fortbewegung ähneln die Raupen den Spannerarten. Auch die Imagines mit den geöffneten Flügeln weisen eine gewisse Ähnlichkeit zu den Spannern auf. Beide Arten fliegen im Norden jährlich in einer Generation von Ende April - Ende Juli. Unter günstigen Umständen wird im Spätsommer eine unvollständige zweite Generation hervorgebracht. Beide Arten überwintern im Puppenstadium.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988