Biston - Pappel- und Birkenspanner

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Gruppe der Spanner ist groß und enorm vielgestaltig. Größere Arten zeigen oft eine Ähnlichkeit mit den Spinnern. Der Pappelspanner, Biston stratarius besitzt bspw. einen analog behaarten, massigen Körper und bei den Männchen ähnlich gefiederte Fühler. Das abgebildete Exemplar fand ich inmitten der Rostocker Innenstadt als Lichtanflug an einer Hauswand sitzend.

Die Entwicklung erfolgt an verschiedenen Laubgehölzen, z. B. Pappeln (Populus spec.), Eichen (Quercus spec.), Linden (Tilia spec.), Birken (Betula spec.), Ulmen (Ulmus spec.) u. a. Die Raupen imitieren perfekt kleine Zweige und sind daher nur schwer zu entdecken. Als nachtaktive Art fliegt der Pappelspanner bereits sehr früh im Jahr von Mitte März bis Anfang Mai.

An einem Sommerabend an der Müritz entdeckte ich am Stamm einer Linde einen perfekt getarnten, dunklen Spanner, den Birkenspanner, B. betularius. Merkwürdigerweise handelte es sich bei dem in dieser natürlichen Umgebung beobachteten Exemplar, um die dunkle Form, die sich speziell an flechtenlose Stämme von Industrieregionen angepasst hat.

Die Raupen des Birkenspanners sind polyphag und entwickeln sich außer an Birken (Betula spec.) an vielen anderen Laubgehölzen, z.B. Eichen (Quercus spec.), Schwarzerlen (Alnus glutinosa), Salweiden (Salix caprea) und schmalblättrige Weiden (Salix spec.) u. a. Auch der Birkenspanner fliegt bei uns in nur einer Generation, etwas später von Anfang Mai - Ende Juli.

Literatur:
Bellmann, Heiko: Der neue Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen.2. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 2009
Lohmann, Michael: Schmetterlinge - Bestimmen auf einen Blick. 1. Aufl. München: BLV, 1993
Koch, Manfred: Wir bestimmen Schmetterlinge. 2. Aufl. Leipzig, Radebeul: Neumann Verlag, 1988