Mesosa - Fleckenbock

 

 

An einem regnerischen Sommertag fand ich einen ausgekühlten und durchnässten Fleckenbock, Mesosa nebulosa [RL D 3, RL M-V 0] im Sanitzer Forst an einem Grashalm. Offenbar hatte ein Regenschauer den Käfer heruntergespült.

Die schönen, intensiv gemusterten Flügeldecken erinnern an einen Gobelin. An flechtenbewachsenen Ästen sind die Tiere durch ihre perfekte Tarnung kaum zu erkennen. Da sich die Art an abgestorbenen Ästen von Laubbäumen entwickelt, zeigt sie sich relativ selten in Bodennähe.

Im Sommer 2012 hatte ich das Glück ein Pärchen des Fleckenbocks an einem in Brusthöhe abgebrochenen Eichenast beobachten zu können. M. nebulosa soll zwei bis drei Jahre für die Entwicklung benötigen. Auch diese Art findet sich auf der Roten Liste 3 und ist daher in ihrem Bestand als gefährdet einzuschätzen.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm; Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989