Ampedus - Schmiede

 

Insbesondere die schwarzroten Schmiedarten gehören zu unseren schönsten Schnellkäfern. Ihre Unterscheidung ist anhand von Fotos nur mit großen Unsicherheiten möglich. Im Folgenden werden die Artbezeichnungen daher in Klammern ausgewiesen.

Der links oben abgebildete Blutrote Schmied Ampedus [sanguineus] gehört mit 13-18 mm zu den größeren Arten. Ich fand die Imagines dieser Art oft an frischem Kiefernholz in dem sich die Larven bevorzugt entwickeln. Es werden jedoch weitere Nadel- und selbst Laubhölzer besiedelt. Jüngere Larvenstadien ernähren sich zunächst vom Holzmulm, ältere sollen jedoch Jagd auf auf Bockkäferlarven machen.

A. [pomorum] und A. [pomonae] sind im Imaginalstadium gewöhnlich etwas kleiner als der Blutrote Schmied. Beide Arten sind enorm schwierig zu unterscheiden. Ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zu A. pomonae sind die roten Tarsen. A. [pomorum] fand ich im Küstenwald bei Torfbrücke und A. [pomonae] beim Blütenbesuch am Sanitzer Forstweg.

Über beide Arten ist nur wenig bekannt. A. pomorum soll im Allgemeinen häufiger sein und sich in rotfaulem Nadel- und Laubholz entwickeln. Für A. pomonae ist analog eine Entwicklung in morschem Laubholz anzunehmen.

Literatur:
Willner, Wolfgang: Taschenlexikon der Käfer Mitteleuropas. 1. Aufl. Wiebelsheim: Quelle und Meyer, 2013
Harde, Wilhelm: Severa, Frantisek: Der Kosmos Käferführer - Die mitteleuropäischen Käfer.3. Aufl. Stuttgart: Kosmos, 1988
Trautner, Jürgen et al.: Käfer - beobachten - bestimmen. 1. Aufl. Melsungen: Neumann-Neudamm, 1989
Reitter, Edmund: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006